Sie haben ihr Marketing in einem schwierigen Umfeld im Griff? Wir gratulieren.
Oder tun Sie sich mit einigen Dingen schwerer als mit anderen. Brauchen Sie noch ein paar Ideen und Tipps?
Wir laden sie schon jetzt zu unserem nächsten Event ein: am 10. September um 18 Uhr in der Skylounge in Zug mit IKEA.
Zu Ihrer Information haben wir unseren Besuch bei der Etter Soehne AG Distillerie zusammengefasst.
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Schon weit vor 17 Uhr trafen die ersten Gäste ein.
Grundwissen für Interessierte
Wir alle haben schon einmal einen Schnaps gerochen oder auch getrunken. Doch gibt es da viele Unterschiede!
Wussten Sie zum Beispiel…
- Gin kann man schon eine Woche nach dem Brennprozess verkaufen. Kirsch wird bei Etter über einige Jahre gelagert, bevor er in den Verkauf kommt.
- Ungefähr 60% vom Kirsch wird in der Schweiz für Torten, Fondue oder Läckerli verwendet.
- Vieille-Destillate sind von der französischen Kultur inspiriert und etwas süsser. Der tadellos gebrannte Obstbrand wird im Holzfass gelagert.
- Wenn immer möglich, sind bei Etter 100% der Rohstoffe aus der Schweiz. Eine Ausnahme bilden bspw. die Haselnüsse aus Piemont, Italien.
- Im Gegensatz zu Wein, wo die Temperatur zur Lagerung konstant sein muss, wechselt beim Kirsch die Lagertemperatur zwischen warm und kalt.
KMU im globalen Markt
Die Etter Soehne AG Distillerie hat eine lange Geschichte und wird heute in 4. Generation forgeführt. Der älteste Kirsch im Lager ist von 1949 (siehe Foto unten).
Ein KMU wie Etter hat mit einigen Herausforderungen zu kämpfen.
Unter anderem sind bei 13 Vollzeitstellen – d.h. ganze 23 Personen auf der Lohnliste – Generalisten gefragt.
Und bleibt nichts unversucht die Produkte mit viel Erfolg im europäischen Ausland zu verkaufen. Natürlich helfen ihr dabei Importeure vor Ort wie z. B. in Deutschland. Die Lufthansa im Mai 2019 bietet ihren First Class Gästen den Etter Zuger Kirsch 2002 an.
Auch Dallmayr hat Etter-Kirsch im Angebot sowie andere, inklusive der Versandhandel oder bei KaDeWe. Sogar in Berlin-Pankow wird der Etter Zuger Kirsch im Laden angeboten.
Deutschland ist einer der wichtigen Exportmärkte für Etter mit einem Anteil von 35%. Andere Märkte wie China sind seit dem Freihandelsabkommen für Etter nicht mehr offen.
Alkohol wie z.B. Kirsch kann nicht direkt nach China exportiert werden. Obwohl, Whisky darf direkt importiert werden. Warum ist klar, China’s Elite trinkt Whisky, da wäre ein Importverbot wohl nicht populär. Freihandel verstehen.
Freihandel à la China ist wohl nicht was wir unter Freihandel verstehen. Da hat wohl der Alt Bundesrat Amman was im Vertragstext übersehen?
Doch es gibt auch andere Hürden. Seit 1990 verlangt beispielsweise die EU das Flaschen 0.7 lt oder 700 ml beinhalten müssen. Doch die USA verlangt von Importeueren, dass diese 0,75 lt Flaschen benutzen. Dies bedingt, dass je nach Exportmarkt die Etter Söhne AG andere Grössen von Flaschen abfüllt.
Brand und Image
Die Marke Etter und deren Image für Qualität und Tradition hilft beim Verkauf. Dies gilt nicht nur für die Schweiz, sondern auch speziell im Export. Da helfen sogenannte Lighthouse Accounts wie Lufthansa, aber auch Swiss, welche Etter-Produkte im Premium Segment anbieten.
Etter betont immer wieder auf ihrer Webseite, während der Führung und in Broschüren, dass ihr Produkt ein Naturprodukt ist.
„Etter is better“ ist hier die Devise! Das betrifft die Lagerung vom Kirsch im Glas mit einem Korb darum herum (siehe oben) wie auch dem Arbeitsprozess in der Brennerei.
Dabei nutzt der Chef auch Social Media wie z.B.
Da hilft es der Marke auch deren Position im Markt zu stärken. Dabei werden auch andere Produkte verkauft wie z. B. Wein.
Auch wenn dort das Unternehmen „nur“ als Wiederverkäufer amtet, es macht sich und seine Produkte attraktiver für Schweizer Kunden. Diese – wie auch Restaurants – bestellen Wein und Kirsch oder weitere Produkte. Doch kann es sein, dass die alle 14 Tage eintreffende Bestellung primär Wein beinhaltet und lediglich 3 Flaschen von Etter.
Da könnte es sein, dass ohne das Zusatzangebot wie Wein das primäre Produkt nicht bestellt würde. Zu klein die Lieferung, zu gross der Aufwand für Kunde und Lieferant. Dem Wein sei dank!
Authentizität der Marke
Ich selber habe nie gedacht, dass Kirsche so unterschiedlich sein kann!
Ich habe im Hotelfach angefangen. Dort bekam ich die Möglichkeit, verschiedene Weine, aber auch Whisky zu probieren um zu lernen welche Unterschiede es gibt.
Doch ehrlich, als Weinkenner möchte ich mich nicht bezeichnen! An diesem Tage bei Etter hatten wir die Chance verschiedene Kirsche zu probieren. Natürlich gab es auch andere Produkte wie Williams oder Erdbeerlikör zu degustieren. Nichtdestotrotz, mein Fokus war auf Kirsch.
Natürlich ist es Geschmacksache, ob einem ein Produkt schmeckt oder eben nicht. Doch stellt man schnell fest, dass einige Produkte eher süsslich sein können, auf der Zunge brennen oder auch noch hochprozentig auf der Zunge fast vergehen.
Diese Dinge kann man als Besitzer eines Unternehmens authentisch rüber bringen. Wenn man sein Metier kennt und motiviert ist wie Gabriel, dann kommt das auch bei einer Betriebsführung voll zur Geltung.
Dieser marcom suisse Event bei der bei Etter Soehne AG war ein Erlebnis.
Gabriel Galliker-Etter lebt uns den Kern der Marke Etter vor in seiner Führung, den Erklärungen und auch als Verkäufer seines Produktes zum Schluss.
Die Qualität einer Marke wie auch bei einem Schnaps und Kirsch im speziellen sind:
- bestes Obst in den besten Erntejahren,
- sorgfältiges Einmaischen,
- eine Destillation von einem Brenner der die Schlüsselqualifikationen mitbringt,
- langsame Alterung und am Ende mit Wasser auf 43 Volumenprozent.
Ganz einfach und doch eine Kunst, welche bei Etter gehegt und gepflegt wird!
Ihre Meinung
Aber was uns natürlich brennend interessieren würde, wäre Ihre Meinung:
- Wie meistern Sie die Hürden im Export trotz Regularien?
- Was ist ihr Lieblings-Kirsch aus der Schweiz?
- Wie empfinden Sie die Markenstärke oder das Image eines Kirsch oder Brandes?
- Was ist Ihrer Meinung die grösste Herausforderung einer kleinen Brennerei in der D-A-CH Region?